|
|
Startseite | |
English |
Poesie: Iqbal Lahouri |
Poesie: Iqbal- Armaghane Hejaz (Das Geschenk aus Hijaz) |
Poesie: Iqbal- Payame Mashreq (Botschaft des Osten) |
Sir Mohammad Iqbal geb. am 9.11.1877 in Sialkot, gest. am 21.04.1938 in Lahore war ein muslimischer Dichter und Mystiker indischer
Abstammung und gilt
heute als Nationaldichter Pakistans. Die meisten seiner Werke sind in persischer
Sprache verfasst.
Iqbal war zunächst Dozent am Government College in Lahore und ging 1905 nach
Cambridge, um Philosophie und Jura zu studieren. 1907 folgte ein Aufenthalt in
Heidelberg und München, wo er promovierte (Doktorarbeit: die Entwicklung der
Metaphysik in Persien). Dann kehrte er nach Lahore zurück und wurde dort
Rechtsanwalt.
Philosophisch war er von Hegel und Nietzsche beeinflusst und entwickelte daraus
eine Philosophie der Selbstverwirklichung durch "Liebe", worunter er Vitalität
und Begeisterung für das Leben verstand. Diese Philosophie legte er 1915 in
seinem gereimten Essay "Die Geheimnisse des Selbst" vor und wurde durch seine
provokanten Thesen berühmt.
Als Dichter war Iqbal von den englischen Romantikern und den persischen
Klassikern Hafez und
Rumi geprägt.
Seine wichtigsten Werke umfassen unter anderem:
"Asrare Khodi" اسرارِ خودی (die Geheimnisse des Selbst, 1915)
"Rumuze Bikhodi" رموزِ بیخودی (Mysterien der Selbstlosigkeit, 1918)
"Payame Mashreq" پیامِ مشرق (Botschaft des Ostens, 1923)", das von Goethes West-Östlichem Diwan inspiriert ist
"Zabure Ajam" زبور عجم (der Persische Psalm, 1927)
"Javidnameh" جاوید نامہ (Buch der Ewigkeit, 1932), in dem der Dichter eine fiktive Himmelsreise unternimmt und sich zu Philosophie und Politik äußert
"Pas cheh bayad kard" پس چہ بائد کرد (Was Nun, 1936)
"Armaghane Hejaz" ارمغان حجاز (Geschenk aus Hijaz, 1938)
Einige Gedichte:
Die Versöhnung
Jedem Dorn hast Du berichtet das, wo einstmals
wir gefehlt!
|
|
Übersetzung Annemarie Schimmel gest. 2003
Die Welt
Was ist die Welt? Sie ist die Bildwand meines
Denkens, |
این جهان چیست صنم خانهٔ پندار من است جلوهٔ او گرو دیه بیدار من است |
Die Horizonte, die mein Auge rings umfaßt, |
همه آفاق که گیرم به نگاهی او را حلقه ئی هست که از گردش پرگار من است |
Nichtsein und Sein ist nur mein Sehen und
Nicht-Sehen. |
هستی و نیستی از دیدن و نا دیدن من چه زمان و چه مکان شوخی افکار من است |
|
ای من از فیض تو پاینده نشان تو کجاست این دو گیتی اثر ماست جهان تو کجاست |
Übersetzung Annemarie Schimmel gest. 2003
Der Duft
Im Himmelsrosenhang sprach eine Huri: |
|
|
Was ist das: Tag und Nacht, und Morgen, Abend?
|
||
Zum Dufthauch ward sie, sprosst am Rosenzweige
- |
||
Das Auge tat sie auf, ward Knospe, lächelnd,
|
||
Und von der Zarten, die die Fesseln löste, |
Übersetzung Annemarie Schimmel gest. 2003
Copyright www.irania.eu All Rights Reserved |